Riesenkalmar erstmals in Deutschland

Anfang 2005 wird zum ersten Mal in Deutschland ein Riesenkalmar (Architeuthis sp.) ausgestellt werden. Weltweit zeigen nur wenige Museen einen solchen mythenumwobenen Giganten.

Bisher sah noch nie ein Mensch einen Riesenkalmar, häufig auch „Riesenkrake" genannt, in seinem natürlichen Lebensraum, den riesigen, lichtlosen Weiten des Freiwassers der Tiefsee.

Das rund 6 m lange männliche Exemplar (Abb. 1 und 2) wird ein zentrales Exponat des Deutschen Meeresmuseums Stralsund. Siehe Pressemitteilung vom 04.05.04.

Abb. 1: Das Stralsunder Exemplar nach dem Auftauen und vor der Fixierung durch Formalin. Die später verloren gehende, typische braunrote Färbung ist teilweise noch erhalten. Allein der sog. Mantel, der Körper, des Tieres ist  1,16 m lang.

Das von Volker Miske von seinem neuseeländischen Kollegen Dr. Steve O'Shea beschaffte Tier weist eine der Wissenschaft bislang unbekannte Besonderheit auf, die mit der eigenartigen Fortpflanzungsmethode dieser Riesen zusammenhängt. Details dazu auf den Seiten 191-193 der Ausgabe 05/2004 von GEO sowie hier.

Abb. 2: Dasselbe Exemplar in mit Formalin gefülltem Fixierbehälter. Innerhalb mehrerer Wochen ändert das in das Tier gespritzte und das von außen einwirkende Fixiermittel die chemische Beschaffenheit der Gewebe des Tieres so, dass keine Zersetzung mehr erfolgen kann.

Am Sonntag, 16.01.05, um 14:00 wird das Tier erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Siehe Pressemitteilung vom 16.01.05.

Der entstehende Filmbeitrag wird im Wissenschafts- und Umweltmagazin OZON (RBB) im Februar gesendet (Sendedaten).
 

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© 2005 Volker Christian Miske. Alle Rechte vorbehalten. Letzte Änderung: 27.07.06.